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Seminar zum Übersetzen von Comics

9. bis 13. September 2019 im Literarischen Colloquium Berlin. Bewerben bis zum 15. Juli.

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„Sequenzielle Kunst“ – Sprachliche Vielfalt mit fließenden Übergängen.
Seminar zum Übersetzen von Comics unter der Leitung von Myriam Alfano.

Graphic Novel, Manga, Superhelden, Western, Science-Fiction, Literaturadaptionen, Klassiker, Underground – inhaltlich und formal gibt es im Comic nahezu alles, eine klare Abgrenzung durch Stilmerkmale ist kaum möglich. Ebenso vielfältig sind die Anforderungen an die jeweiligen ÜbersetzerInnen: Fundierte Sachkenntnis, adäquate Übertragung hochliterarischen Stils, Sprach- und Wortwitz in engem Zusammenhang mit der Abbildung und möglicherweise nur 5 Buchstaben Platz, um die Pointe zu transportieren – nicht selten alles gleichzeitig.

Die Besonderheiten der Übersetzungsleistungen sollen in diesem sprachübergreifenden Seminar an einem möglichst breiten Spektrum von Comics, der „sequenziellen Kunst“, betrachtet werden. Dabei wollen wir einen ausführlichen Blick auf Möglichkeiten und Grenzen der Wiedergabe von Mündlichkeit in den verschiedenen Registern werfen. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Arbeit an den eingereichten Texten. An ihnen wollen wir wiederkehrende Fragen beim Übersetzen diskutieren. In ergänzenden Übungen sollen diese vertieft werden. Fragen zu Verträgen und anderen berufspolitischen Aspekten können ebenfalls angesprochen werden.

Die TeilnehmerInnen sind aufgerufen, eigene Übersetzungsvorhaben (ins Deutsche) einzureichen. Das können konkrete Aufträge sein oder frei gewählte „Liebhaberprojekte“, falls man gerade keine kommerzielle Übersetzung in Arbeit hat. Als Gäste werden u. a. die Comiclektorin Heike Drescher, der Comicübersetzer Uli Pröfrock und der Comicautor und -kritiker Thomas von Steinaecker Einblicke in ihre Arbeit geben.

Weitere Informationen:
Deutscher Übersetzerfonds

Lena Dorn