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Pressemitteilung des neu gegründeten tschechischen Schriftstellerverbandes Asociace spisovatelů

Zwölf Stunden Literatur. Auf Prag wartet ein Schriftstellerkongress.

asociace

Zwei Tage, über dreißig RednerInnen und mehr als zwölf Stunden Diskussion. Von Freitag Nachmittag bis Samstag Abend beherbergt Holešovice den Sjezd spisovatelů (Schriftstellerkongress), das erste Treffen dieser Art seit der Samtenen Revolution. Er wird mit Unterstützung des Kulturministeriums durchgeführt von der Asociace spisovatelů (Schriftstellerverband).

Die Eröffnungsrede hält Kateřina Kalistová als Vertreterin des Kulturministeriums, welches die Schirmherrschaft für das gesamte Treffen übernommen hat. Anschließend spricht der Autor Jan Němec, Vorsitzender der Asociace spisovatelů, und der ehemalige Kulturminister Milan Uhde, der vor fast einem halben Jahrhundert – im Jahr 1967 – einer der Teilnehmer des Schriftstellerkongresses in der Demokratisierungsbewegung war. Den zentralen Inhalt des aktuellen Literaturtreffens, das beherbergt wird vom Kulturzentrum Podnik in Prag-Holešovice, stellen die darauf folgenden vier Themenblöcke dar.

„Wen und was soll die Literatur vertreten – wenn wir einmal bewusst diesen Begriff wählen? Und wenn sie niemanden vertreten soll, wie kann man dann ihre Rolle in der Gesellschaft definieren?“, fragt der Schriftsteller und einer der Organisatoren des Kongresses David Zábranský. Mit dieser Frage führt er zugleich das erste Thema ein, auf das das SchriftstellerInnentreffen abzielt – das Verhältnis von Literatur und Gesellschaft. Darüber sprechen etwa der Philosoph Václav Bělohradský und die Schriftstellerin Petra Hůlová. Der Freitag endet mit einer Diskussion über die Poesie, an der unter anderem die Dichter Adam Borzič und Ondřej Buddeus teilnehmen.

Am Samstag ist es das Vorhaben der KongressteilnehmerInnen, sich mit den Bedingungen der Prosa zu befassen, insbesondere mit der staatlichen Kulturpolitik in Bezug auf die Finanzierung der Literatur. Es sprechen der Literaturtheoretiker Petr A. Bílek von der Prager Karlsuniversität, der Autor Jiří Kratochvil und der Vorsitzende des Verbandes tschechischer Buchhändler und Verleger Martin Vopěnka. Die Themenblöcke sind nach einem einheitlichen Modell gestaltet, in welchem nach den traditionellen Kongressbeiträgen jeweils eine Podiumsdiskussion folgt. Detaillierte Informationen zu den TeilnehmerInnen und Themen sind zu finden im Internet auf den Seiten des Schriftstellerverbandes asociacespisovatelu.cz.

Der Kongress ist offen für die Fachwelt und die interessierte Öffentlichkeit, für Literaturinteressierte, JournalistInnen, Studierende und LeserInnen, der Eintritt ist frei. InteressentInnen, die am ersten SchriftstellerInnentreffen seit 1989 nicht persönlich teilnehmen können, haben die Möglichkeit, die Berichterstattung auf der Facebookseite der Asociace spisovatelů, auf Twitter unter dem hashtag #sjezdspisovatelu und in den Medien A2, Host und Tvar zu verfolgen.

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Schriftstellerkongress
Lasst uns die Gegenwart umschreiben
5. a 6. června 2015
Sál klubu Podnik
Bubenská 1477/1, Praha Holešovice
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Lena Dorn