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Tschechien erlesen: Petr Borkovec

Lesung und Gespräch am 12.12. in Berlin.

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Petr Borkovec – Lido di Dante

Petr Borkovec hat sich vor allem als Dichter einen Namen gemacht, er veröffentlicht jedoch auch Prosatexte, auf Deutsch zuletzt in seinem Berlin-Buch Amselfassade. Bei Edition Korrespondenzen erschien jetzt Borkovec´ Erzählungsband Lido di Dante, in dem der Autor über seine italienischen Ferien schreibt. In den zwölf Texten, die Christa Rothmeyer ins Deutsche übertragen hat, schaut der Autor hinter die Kulissen des Strandlebens, beobachtet genau, vergleicht mit Bekanntem aus seiner tschechischen Heimat und erfindet neue Geschichten. Dabei offenbart er viel Sinn für Absurdes und Bizarres, aber auch für die Poesie des Alltäglichen.

In Lido di Dante, einem Ferienort nicht weit von Ravenna, sind die Straßen nach Gestalten aus der Göttlichen Komödie benannt. Es ist ein strahlender, kleiner Ort mit weißen Stränden, Wasservögeln in den Lagunen und einem etwas unheimlichen Pinienwald an der Küste, den Dante beim Schreiben der Hölle besucht haben soll. Im Sommer gehören Nudisten, Transvestiten, Prostituierte und Kleinkriminelle ebenso zum festen Bestand der Szenerie wie der Barbesitzer Tony, Frau Lucia und der Nachbar La Rocca. Und hier verbringen auch der Autor und seine Familie ihre Sommerurlaube.

Fasziniert von der eigenwilligen Schönheit der Gegend, aber auch von der sich hier einfindenden Halbwelt schrieb Petr Borkovec atmosphärisch dichte Erzählungen, die zwischen Realem und Imaginiertem, zwischen Ferienspaß und allgegenwärtiger Vergänglichkeit changieren und als Ganzes einen reportageartigen Führer durch einen Ort bilden, in dem sich Licht und Schatten schneller als anderswo abwechseln.

12.12. um 19:00
Ort: Tschechisches Zentrum,
Wilhelmstraße 44 / Eingang Mohrenstraße
10117 Berlin

Siehe
Tschechisches Zentrum – Tschechien erlesen

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Lena Dorn